Advents-Kalender-Türchen #4: Norbert Schwontkowski
Für einen befreundeten Gastroenterologen haben wir über Jahre eine Sammlung zu „Werden & Vergehen“ aufgebaut und jetzt in seiner Bibliothek eine Kabinett-Ausstellung dazu kuratiert. Im KAP-Advents-Kalender präsentieren wir der interessierten Öffentlichkeit Highlights. Türchen #4: Norbert Schwontkowski.

Norbert Schwontkowski (1949-2013) ist einer unserer unumstößlichen Lieblingsmaler. Wir mögen seinen hintergründigen Witz, der sich hinter einem vordergründig banalen Strich verbirgt. Und selbst der ist witzig.
Wie auf unserem titellosen, unsignierten Bild in Mischtechnik auf Bütten, das wir beim Kölner Auktionshaus van Ham für die Hammer Sammlung Bloehme aus dem Nachlass des Künstlers ersteigert haben.
Wer Phantasie hat, sieht Meer
Wer hier nur vordergründig banal sehen kann, der sieht nicht mehr als ein katzenhaftes Männlein, das sich aus einem nach innen sich öffnenden Fenster in einer schmutzigen Fassade lehnt.
Wer aber Phantasie hat, der sieht statt der Fassade eine Landschaft mit auf- oder unter-(?) gehender Sonne nebst Bergen. Und, natürlich, das Meer.

Das weiße NICHTS statt Zimmer
Und wer um Himmels Willen könnte sich in die Landschaft ein Fenster schneiden, um nachzusehen, ob alles gut ist oder war, hmm?
Das kann natürlich nur der Schöpfer selbst, also jenes höchste Wesen, dass wir verehren! Warum sonst wäre wohl hinter dem Fenster, wo ja normalerweise Zimmer sein müsste, das weiße NICHTS.
Wobei Norbert Schwontkowski natürlich keinen Zweifel daran lässt, dass sich das höchste Wesen, das da über allen Wassern und Gebirgen schwebt, beim Schöpfen seiner Welt wohl etwas allzu weit aus dem Fenster gelehnt hat.

Und: Wer das mit der SCHÖPFUNG einmal begriffen hat, für den werden auch die Punkte auf Schwontkowskis wundervollem Blatt zu Sternen. (04.12.2025)



Vielen Dank für das heutige Türchen. Mit der Auswahl sind wir sehr glücklich. Wer Norbert Schwontkowski auch einmal zu Hause ausprobieren will, kann sich bei der artothek in Köln dieses leihen: https://artothek.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/40057029
Passt in die Jahreszeit und lässt auf grüne Triebe hoffen.
Antwort KunstArztPraxis: Das ist ein guter Hinweis, liebe Frau Bardenheuer, danke! Wer kein Gastroenterologie ist, sprich: kein Geld wie Heu hat, der kann sich eine Kunstsammlung in der Artothek natürlich LEIHEN! Das legen wir hiermit Jeder & Jedem wärmstens ans Herz. Ihre KunstArztPraxis