Höhere Wesen befahlen: Séance mit Hilma af Klint
Es sieht schon sehr abstrakt aus, was das K20 in Düsseldorf an Werken von Hilma af Klint (1862-1944) präsentiert. Aber: Ist es auch wirklich abstrakt (gemeint)? Wir wollten es genauer wissen und haben bei der Malerin einfach einmal nachgefragt: mit Hilfe einer jener Séancen, die sie schon zu Lebzeiten so liebte.
März 2024, ein schäbiger Hinterhof in der Schlackstraße 4b in Bielefeld. Es riecht nach Räucherwerk. Um uns herum brennen Hunderte weißer Kerzen, die das Dunkle flackernd erleuchten.
Wir sitzen um einen runden Holztisch in der Wohnung von Gregor*, die uns von einem spiritistisch angehauchten Bekannten empfohlen worden ist. Die Handys sind im Flugmodus. Auf dem Tisch steht Tuttles Psychograph, daneben Bleistift und Papier.
*Name von der Redaktion gegendert
Gregor: ein doppelter Glücksfall
Gregor ist ein fluides Medium mit Simultan-Dolmetscher-Diplom, sie kann Deutsch und Schwedisch. Und sie beherrscht die historische Aufführungspraxis der Séance mit Hilfe von Tuttles Psychographen und dem „automatischen Schreiben“: Methoden, die Hilma af Klint in den diversen seherischen Kreisen ihres irdischen Daseins zur Kontaktaufnahme mit höheren Wesen ab 1879 ebenfalls nutzte.
Das ist ein doppelter Glücksfall: Heutige Medien sind meist nur einsprachig. Und beherrschen oft nur noch Pendel & Quija-Brett.
Wir mussten Gregor versprechen, nicht zu fotografieren und von den geheimen Zeremonien der Kontaktaufnahme nichts preiszugeben.
Bei Medien nennt man das gemeinhin „unter drei“.
Wir dürfen auch nicht schreiben, wie Gregor jenen visionären Zustand spiritueller Entrückung erzielt hat, der sie für die Nachrichten aus dem Jenseits empfänglich machte. Nur soviel: Es war nicht schön.
(Bild: Spiritischer Psychograph von Hudson Tuttle, um 1879. Bitte nicht verwechseln mit Henry C. Laverys phrenologischer Maschine gleichen Namens, die natürlich Humbug ist.)
Wir beginnen unsere Schilderung also erst in jenem Moment, in dem eine Tür zuschlägt & eine Kerze erlischt: Ein Geist ist im Raum. Gregor startet das bei Medien übliche Vorgeplänkel. Sie fragt den Geist, ob er Hilma af Klint sei. Der Geist sagt: „Jag är här. Ställ dina frågor“*.
*“Hier bin ich. Stelle deine Fragen.“
Gregor beginnt anhand von Fragen, die wir im Vorfeld besprochen hatten, mit der „biografisch-auratischen Authentifizierung“: natürlich ins Schwedische transformiert. Wir wollen ja sicher sein, dass der Geist Hilma IST.
Natürlich ist er Hilma.
Zunächst dankt Gregor Hilma af Klint, dass sie erschienen ist. Sie stellt uns drei „Sitzende“ vor. Dann beginnt das eigentliche Gespräch: Gregor nimmt den Bleistift in die Hand und stellt die mit uns im Vorfeld besprochenen oder aus der Situation sich ergebenden Fragen.
Wir lernen, dass man zu den Wesen der astralen Welt lieb & freundlich sein muss – und dass man sich vom ersten Augenblick an duzt. Aber das ist ja in der irdischen Welt zwischen Journalist*innen und Künstler*innen genauso.
Rund zwei Stunden zeichnet Gregor Hilma af Klints Einflüstrungen Buchstabe für Buchstabe mit Tuttles Psychographen auf, später dann – als sie dies sichtlich überanstrengt, es ist ja Schwerstarbeit! – „automatisch“ auf Papier.
Was wir bezeugen können
Der Einfachheit halber geben wir das Gespräch im Folgenden in deutscher Übersetzung wieder. Diese ist naturgemäß erst später entstanden. Ansonsten ist aber alles genauso, wie Gregor es empfangen hat.
Das können wir bezeugen. Wir waren ja dabei.
Gregor: Liebe Hilma, ich möchte Dir gleich zu Anfang eine recht schwierige Frage stellen: Sind Deine Bilder abstrakte Bilder?
Hilma: Deine Frage ist wirklich schwierig, ich verstehe sie nicht. Was sind abstrakte Bilder? Erläutere.
Gregor: Das sind Bilder, liebe Hilma, die keine Dinge mehr zeigen wie die Gemälde aller Künstler*innen vor dir. Die auf keine Dinge der Wirklichkeit mehr verweisen, die in sich ruhend ihren inneren Gesetzen aus Form und Farbe folgen, keine Botschaft haben. Von allem absehen, was nicht sie selber sind. Von lateinisch „abstrahere“: „absehen“.
Liebe Hilma: Sind Deine Bilder in diesem Sinn abstrakte Bilder?
Hilma: Ich verstehe dich noch immer nicht! Warum behauptest du, dass meine Bilder keine Dinge zeigen? Natürlich tun sie das! Ich zeige viele Dinge, siehst du sie nicht? Aber vielleicht bist du blind für die Dinge aus der Welt des Astralen, die Dinge auf der nächsten Stufe der Natur! Meine astralen Bilder folgen den Gesetzmäßigkeiten dieser Stufe. Das ist ihre Botschaft.
Die astrale Welt, auf die meine Bilder verweisen, ist sehr real, sehr konkret, natürlich gibt es sie wirklich – wie du unschwer daran erkennen kannst, dass du mich in dieser Welt persönlich angetroffen hast! Oder wer, meinst du, ist die, mit dem du sprichst?
Gregor: Natürlich spreche ich mit Dir, liebe Hilma! Bitte entschuldige. Trotzdem muss ich nachfragen: Ging es Dir denn nicht, wie Wassily Kandinsky, um das abstrakte, ungegenständliche „Geistige“? Das glauben hier auf der niederen irdischen Stufe nämlich fast alle!
Hilma: Nein. Es geht um das Astrale! Aber selbst, wenn es mir um das ginge, was Wassily das „Geistige“ nennt, wäre das doch nicht abstrakt! Selbst das Geistige ist doch ein Gegenstand, hat Materie! Sogar hier in der höheren Astralwelt hat immer noch jeder Gedanke, jedes Gefühl eine Farbe und eine Form. Selbst Gedanken sind atomistische Dinge, weißt du das denn nicht? Es sind Gedankenformen, das hört erst auf der Naturebene des Para-Nirwana auf!
Auch das von euch so genannte Übersinnliche ist sinnlich! Wo ich jetzt wohne, weiß das jedes Kind! Was ist daran „abstrakt“?
Gregor: Aber, äh: Könnte es nicht trotzdem sein, liebe Hilma, dass du die abstrakte Kunst im Jahre 1906, sagen wir einmal: durch Zufall, also sozusagen unabsichtlich, „erfunden“ hast?
Hilma: Wie sollte das geschehen? Wenn mein Werk durch Zufall abstrakt wäre, dann wäre das Taijitu der Kelten, Etrusker und Chinesen ein viel älteres abstraktes Werk! Dann hätte vielleicht ein Steinzeitmensch, der im Traum mit einem Stock ein braunes Quadrat in den Staub gezeichnet hätte, das erste abstrakte Werk geschaffen! Das kannst du doch nicht glauben!
Ich lasse mein Werk nicht so schamlos von dir umdeuten, von niemandem lasse ich das! Ich verbiete dir, mich derart falsch, gegen meinen erklärten Willen, auszulegen!
Gregor: Äh, aber Kunst, liebe Hilma, sind Deine Bilder schon?
Hilma: Natürlich nicht – zumindest nicht in deinem profanen Sinn! In diesem profanen Sinn war ich niemals eine Malerin: Nicht von ungefähr haben mich die höheren Wesen eine Mystikerin genannt. Ja, eine malende Mystikerin, DAS bin ich gewesen!
Meine Bilder sind Evolutionsbilder, wie Blätter vom Baum der Erkenntnis. Sie sind Illustrationen eines spirituellen Kosmos, der wirklich und materiell im atomistischen Sinn existiert, nautische Karten aus der astralen Welt, Tabellen und Logarithmen für einen Seemann der Zukunft, der besser, tiefer sehen kann als ich, bessere Fühlfäden hat. Meine Bilder sind wie Röntgenstrahlen, Alchemie zum Sichtbarmachen des bloß auf der untersten, irdischen, Stufe Unsichtbaren. Sie sind Tore: Man kann versuchen sie aufzustoßen, um in die Welt des Astralen einzutauchen.
Ich habe es in meinem irdischen Leben leider nicht geschafft, die Tore meiner Bilder aufzustoßen. Ich war zu klein, zu schwach. Ich erlangte Erkenntnis von höheren Welten, aber einzudringen, durch meine Bilder hindurchzugehen, gelang mir nicht. Man braucht große Stärke, es sind schwere Tore.
Ich verstand im Irdischen nie, was ich gemalt habe, noch was die Buchstaben auf meinen Bildern Magisches zu sagen haben. Diese ganzen okkulten Zeichen sind mir bis zum Tod auf Erden Rätsel geblieben. Die tiefe Wahrheit meiner Bilder erkannte ich nicht.
Gregor: Aber, liebe Hilma, nur, damit wir es verstehen, nimm es mir nicht übel: Gemalt hat Du Deine Bilder schon?
Hilma: Ja und nein! Nein und ja! Yin und Yang. So salomonisch muss ich das sagen. Die Bilder wurden mir gegeben von Mächten, welche, wie ich bis heute glaube, gut sind. Sie wurden mir auf Erden geschenkt wie die Frohe Botschaft den Evangelisten durch Gott – mit der Ausnahme, dass die höheren Wesen lediglich Diener des Hohen waren.
Haben die Evangelisten die Testamente etwa ohne Gottes Einflüsterung geschrieben, oder Mose die Zehn Gebote? Genauso wenig habe ich meine Bilder ohne die Einflüsterungen der höheren Wesen geschrieben.
Die Rose, der Schwan, das Kreuz, die Spirale, das Dreieck: All das haben die höheren Wesen durch mich hindurch gemacht! Ich habe nur meine Fühlfäden ausgestreckt nach ihren Wünschen, ihrem jenseitigen Wissen. Sogar die Maße meiner Bilder habe ich von den höheren Wesen empfangen.
Voraussagen über das Ausführen von astralen Gemälden geschahen schon 1904. Zwei Jahre später haben wir mit den astralen Bildern begonnen. Diese sind direkt durch mich hindurch gemalt worden, ohne Vorzeichnung, mit großer Kraft. Mein Anteil daran war mediumistisch. Das Werkzeug der Ekstase war ich.
Von den höheren Wesen habe ich das Quadrat und die Kugel empfangen mit der Botschaft, sie seien „Ausdruck des Lebens“. Aber auch diese Botschaft blieb mir bis zum Tode rätselhaft. Selbst hatte ich nicht Erkenntnisse genug, um meine astralen Gemälde zu erklären.
Gregor: Aber freust du dich denn wenigstens, dass deine Bilder jetzt in Museum hängen?
Hilma: Sie hängen im Museum? Wie das?
Gregor: Es gibt gerade eine Ausstellung in Düsseldorf – das ist in Deutschland, liebe Hilma! –, die deine Bilder lobpreist! Sie hängen neben den Bildern von Wassily Kandinsky, der behauptet hat, das erste abstrakte Gemälde gemalt zu haben. Deine Gemälde werden gefeiert – als, äh, entschuldige bitte: viel frühere Pioniertaten der rein abstrakten Kunst…
Hilma: Waaaaas? Düsseldorf hat nichts verstanden von meinen Bildern! Die Menschheit hat nichts verstanden von meinen Bildern!! Meine Bilder sind Altarbilder!!! Sie sind für die Spiralen jenes Tempels gemacht, den ich als Prophetin im Irdischen gezeichnet habe, nicht für ein albernes Museum!!!!
Meine Auffassung von meiner Arbeit war immer, dass sie im Ganzen für sich aufbewahrt werden muss und nicht mit anderen vermischt werden darf! Auch Wassily wird sich nicht freuen, wenn er davon erfährt, ich werde es ihm gleich berichten! Was nehmen diese Deutschen sich heraus! Reicht es ihnen nicht, zwei Weltkriege angezettelt zu haben?
Ich bin ruhig meinen Weg durch das Leben gegangen, wie die höheren Wesen es mir befohlen haben, nie habe ich mich im Irdischen aufgeregt. Offenbar musste ich erst in diese überirdische Welt einziehen, um von irdischer Wut übermannt zu werden!
Ich hatte in meinem Testament verfügt, dass meine Arbeiten erst 20 Jahre nach meinem Tod geöffnet werden sollten, Doktor Steiner* hatte mir zu 50 Jahren geraten. Aber offenbar ist die Menschheit auch nach 100 Jahren zu blind dafür!!!
*gemeint ist der berühmte Anthroposoph
Rudolf Steiner (1861-1925). Klar!
Gregor: Liebe Hilma, bitte zürne nicht! Nichts lag mir ferner, als Deinen Geist derart in Wallung zu bringen! Darf ich Dir trotzdem noch zwei letzte kurze Fragen stellen?
Hilma: Wenn sie kurz sind: bitte. Aber meine Zeit wird knapp. Ich bin erschöpft. Ich spüre, dass ich gehen muss. Und ich muss schnell mit Wasssily sprechen über diese Unverfrorenheit!!
Gregor: Liebe Hilma, ist die Welt, in der du jetzt lebst, das Astrale?
Hilma: Ich glaube schon.
Gregor: Und ist sie so bunt und schön, wie sie Dir die höheren Wesen ausgemalt haben?
Hilma: Ich fürchte nein.
Gregor: Liebe Hilma, ich danke Dir von ganzem Herzen für dieses Gespräch, das unseren Geist erleuchtet hat.
Ha! Seit der Séance von Gregor mit Hilma af Klint im März 2024 in Bielefeld hat die Menschheit das, was wir schon immer vermutet haben, also schwarz auf weiß:
Unsere Ahnung war richtig, Hilma af Klints Bilder sind KEINE abstrakten Bilder. Sie hat es selbst gesagt.
SO weit muss man gar nicht gehen!
Vielleicht könnte man behaupten: Wenn es jemals einen „dtv-Atlas Astral-Welt“ geben sollte, dann wären Hilma af Klints Gemälde die perfekten Illustrationen?
Aber SO weit muss man ja vielleicht gar nicht gehen.
(Bild: „dtv-Atlas Astral-Welt“. Mit Illustrationen von Hilma af Klint. München, 2068)
Egal. Danke, liebe Hilma. Und: Danke, liebe Gregor! Ihr habt das toll gemacht. Unsere Geister sind noch immer erleuchtet. Und unsere Seelen auch. (01.04.2024)
„Hilma af Klint und Wassily Kandinsky. Träume von der Zukunft“ ist noch bis zum 11. August 2024 im K20 der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf zu sehen. Und: Ja, liebe Hilma, wir können es bezeugen: Die Menschheit strömt!
Anmerkung 1: Als wir Gregors Übersetzung von Hilma af Klints Sätzen gelesen haben, haben wir uns schon gefragt, ob es moralisch richtig war, Hilma af Klint mit unseren Fragen derart an den Rand des Herzinfarkts zu treiben – sie hat ja fast nur noch in Ausrufezeichen gesprochen!!! Aber Gregor hat uns beruhigt: Astralkörper haben nämlich gar kein Herz. Sie haben nichtmal einen Körper. Und das, obwohl man ihren Körper zu Hilma af Klints Lebzeiten sogar noch fotografieren konnte! Ganz schön strange das Ganze.
Anmerkung 2: Es gibt eine merkwürdige Formulierung in Gregors Gespräch mit Hila af Klint. Dort heißt es „Oder wer, meinst du, ist die, mit dem du sprichst?“. Wir erklären uns dies so: Hilma af Klint ist es in der Astralwelt tatsächlich gelungen, das männliche und weibliche Prinzip, das sie auf ihren astralen Bildern als Asket und Vestal dargestellt hat, in der Astralwelt als Männin, Hermaphrodit oder Kugelmensch wieder zu vereinen.
Bekanntlich konnte Hilma af Klint ja schon in der irdischen Welt ab 1906 die Geschlechter wechseln, und so hat sie sich ja auch die Engel vorgestellt. Deswegen scheint uns das das Logischste zu sein.
Anmerkung 3: Dochdoch: Wir sind ganz fasziniert vom Werk der Hilma af Klint – wenn auch, offen gestanden, nicht gar so sehr wie vom Werk Wassily Kandinskys. Wir haben die Bielefelder Séance nur veranstaltet, um sichtbar zu machen, dass auch unsere Faszination vielleicht nicht DIE Faszination ist, die sich die malende Mystikerin aus Schweden gewünscht hat. Dass wir ihr mit unserem kunstgeschichtlichen Blick auch ein Stück weit Unrecht tun. Beleg dafür ist auch, dass sich Hilma af Klint bei uns wieder gemeldet hat! Unseren Twitter-Tweet zum Beitrag hat sie nämlich geliket! Hier das Beweisfoto.
Ohnehin sollte man vielleicht von Hilma af Klint her den Begriff der malerischen Abstraktion in der Moderne eh noch einmal überdenken. Auch Wassily ist da unserer Meinung. Glauben wir zumindest. Aber vielleicht sollten wir ihn nochmal fragen.
Bitteschön. Dankeschön. Ihre KunstArztPraxis.
Kunstsammlung NRW in der KunstArztPraxis (K20 und K21):
Reine Bildgebung (17): Chaïm Soutine in Düsseldorf
Privat: K21 vs. KI: Kann ein Algorithmus Jenny Holzer? (Leider Opfer der Unsichtbarkeit-Maschine)
Oh, dieses Leuchten! Etel Adnan im K20 in Düsseldorf
Lynette Yiadom-Boakye im K20: Malend dichten
Fotos ohne Kamera: Thomas Ruff im K20
Maximal minimal: Zum Tod von Carmen Herrera
Sommerloch-Porträts (5): Ai Weiweis Kern
Nie fertig: Charlotte Posenenske in der Kunstsammlung NRW
Oh, ihr beschert mir nun schon die zweite Begegnung mit Séancen in der Kunstwelt (die erste kam von Claire Williams auf der Biennale de L’Image Possible in Lüttich).
Es war mir eine große Freude, zumindest mittelbar beiwohnen zu dürfen. Spannende Künstlerin und ich werde mich sicher auf den Weg nach Düsseldorf machen, um mir selbst ein Bild zu machen.
Glaubt, ihr, dass man vor ihren Bildern nochmal eine Verbindung zu ihr aufbauen kann.
Antwort KunstArztPraxis: Offen gestanden, liebe Frau von Heyl: Nein. Glauben wir nicht. Vielleicht, wenn Sie einen leeren Moment im K20 erwischen, das können wir nicht sagen. Bei uns war es einfach nur voll. Hingegen war die Verbindung zu Kandinsky trotz der Völlerei überraschenderweise da. Vielleicht liegt DAS aber auch daran, dass wir Männer sind.
Da wären wir für anderweitige Erfahrungen dankbar – auch hinsichtlich der Frage, ob Hilma af Klint tatsächlich eine Künstlerin (oder ein Künstler?) war (oder ist). Ihre KunstArztPraxis, die es sehr zu schätzen weiß, dass Sie so viel Anteil nehmen an ihr (also: sowohl an der KunstArztPraxis als auch an Hilma af Klint, die im wahrsten Sinn des Wortes spannend ist).
Geiler Text. Ihr müsstet viel berühmter sein. Gregor (sic!)
Antwort KunstArztPraxis: Oh, Danke sehr. Aber inzwischen hat unser Name sogar in der Astral-Welt einen guten Klang. Ihre KunstArztPraxis
Das ist wirklich mit ABSTAND das Klügste und Raffinierteste, was ich über Hilma af Klint bisher gelesen habe. Die Art und Weise, wie der Kunstbetrieb diese im Vergleich zu Kandinsky ja eher mittelmäßige Malerin zur Pionierin der Abstraktion hochhyped und so für sich vereinnahmt, ist schon sehr grotesk. Danke! Britta Peters
Antwort KunstArztPraxis: Oh. SO weit würden wir zwar nicht unbedingt gehen wollen, aber wir danken natürlich trotzdem herzlich. Ihre KunstArztPraxis
P.S., aus gegebenem Anlass (04.04. 2024): Eben mailte uns eine Britta Peters. Nein, sie sei NICHT die Britta Peters, die als Kuratorin die Urbane Künste Ruhr zu verantworten habe (und die wir, beiseite gesprochen, mal kennenlernen duften: sehr sympathisch). Sie sei auch NICHT die Friseurin von HAARgenau gleichen Namens, oder die Fashion Designerin oder die, die mit Pferden flüstert. Sie habe Anfragen erhalten, sie sei genervt, sie streite ab, den Kommentar jemals geschrieben zu haben. Der ganze Kunstbetrieb mit seinem Frauen-waren-immer-früher könne sie mal.
Wir geben das hier einfach mal umkommentiert so weiter & bitten in ihrem, Britta Peters‘ Namen, von weiteren Anfragen an ihre (von uns inzwischen nicht mehr verlinkte) E-Mail-Adresse (sorry, Britta Peters!) abzusehen. Gez. KAP i.V. TK
„Bei Medien nennt man das gemeinhin “unter drei”.“ Ihr seid SO klasse. Und Eure Argumente leuchten mir sowas von ein! Nein, das ist keine abstrakte Kunst bei Hilma af Klint! Wir haben einfach vergessen, wie man in esoterischen Kreisen im 19. Jahrhundert so getickt hat. Und, ja: Vielleicht müsste man auch nochmal Kandinsky überdenken. Danke! Stefan
KunstarztPraxis: Wir haben zu danken! Leser*innen, die überdenken, sind uns die liebsten. Danke also. Und: Bleiben Sie uns gewogen. Ihre KunstArztPraxis
Habe ausgiebig geschmunzelt. Danke!!
Antwort KunstArztPraxis: Dankeschön. Bitteschön. Ihre KunstArztPraxis
Das ist brillant und großartig. Danke, dass Ihr mich zum Lachen – und zum Nachdenken! – gebracht habt. Ich werde mir die Ausstellung jetzt nochmal mit anderen Augen ansehen. HG
Antwort KunstArztPraxis: Tausend Dank für Ihre Worte. Und: Immer wieder gern geschehen. Menschen, die wegen uns nochmal in Ausstellungen gehen, sind uns die Allerliebsten. Ihre KunstArztPraxis