Reine Bildgebung spezial: Graubner is Coming Home!
Gerade ist ja Hombroich-Woche in der KunstArztPraxis. Und da müssen wir unbedingt auf die schöne Ausstellung „Gotthard Graubner – Im Zentrum die Farbe“ in seinem Atelierhaus auf der Insel zu sprechen kommen. Dabei lassen wir aber schnell wieder die Bilder reden. Sagen ja eh oft mehr als 1.000 Worte.
Für uns sind die phantastisch flirrenden Farbkissen des Hombroich-Miterschaffers Gotthard Graubner eher Wolken aus fein aufeinander abgestimmten Tönen.
Von daher ist die wunderbar luftige Hängung, mit der sein ehemaliger Schüler Hans-Willi Notthoff Graubners Gemälde, Radierungen und Aquarelle der 1960er bis 1980er Jahre in einer der „begehbaren Skulpturen“ des Hombroich-Miterschaffers Erwin Heerich arrangiert und in Dialog zu Werken von Levis Corinth, Jean Fautrier und Kurt Schwitters – sowie zu historischen Pferde-Plastiken aus China – in Dialog gesetzt hat, schlichtweg ideal.
In unseren Augen jedenfalls sieht man in dieser Hängung Notthoffs künstlerisch denkenden, an Farbe und Farbraumwirkung interessierten Blick. Graubners unglaublich präsenten und doch irgendwie auch sanft entrückten, beinahe flüchtigen „Farbraumkörper“ haben genügend Platz zum Ein- und Ausatmen. Der dabei entstehende Sog ist enorm.
Ach ja: Dass es sich bei Heerichs begehbarer Skulptur, also dem Ausstellungs-Ort, um Gotthard Graubners ehemaliges Wohn- und Atelierhaus handelt, setzt der ganzen flirrenden Wolkigkeit noch die Krone auf. Graubner is Coming Home.
Das war der Text. Und jetzt reden die Bilder:
(29.07.2024)
„Gotthard Graubner – Im Zentrum die Farbe“ ist noch bis zum 3. November 2024 im Atelierhaus des Museums Insel Hombroich bei Neuss zu sehen.
Anmerkung: Wir wollen nur noch kurz vermerken, dass es sich beim Düsseldorfer Künstler Hans-Willi Notthoff nicht nur um einen ehemaligen Schüler Gotthard Graubners handelt, sondern auch um einen äußerst eloquenten Führer durch die Museums-Landschaft, die er als junger Mann nach Graubners Ideen tatkräftig mitgestaltet hat. Die „Hombroicher Künstler-Spaziergänge“ mit ihm kann man buchen: fuehrungen@inselhombroich.de
Hombroich-Woche in der KunstArztPraxis:
Im Labyrinth: Hombroichs „begehbare Skulpturen“
Reine Bildgebung in der KunstArztPraxis:
Reine Bildgebung 22: Klint & Kandinsky in Düsseldorf
Reine Bildgebung 21: Nevin Aladağ in Bühl
Reine Bildgebung 20: Rolf Rose in Bergisch Gladbach
Reine Bildgebung 19: Alicja Kwade in Duisburg
Reine Bildgebung 18: “Menscheitsdämmerung” in Bonn
Reine Bildgebung 17: Chaim Soutine in Düsseldorf
Reine Bildgebung 16: “spielzeit” in Morsbroich (Opfer der Unsichtbarkeits-Maschine)
Reine Bildgebung 15: Ernsthaft?! in Bonn
Reine Bildgebung 14: “Gormley / Lehmbruck” in Duisburg
Reine Bildgebung 13: Berlinde De Bruyckere in Remagen
Reine Bildgebung spezial: Art Cologne 2022
Reine Bildgebung 12: Wie das Marta sammelt
Reine Bildgebung 11: Andreas Schmitten in Wuppertal
Reine Bildgebung 10: “Im Augenblick” in Brühl (Opfer der Unsichtbarkeits-Maschine)
Reine Bildgebung 9: “Marta Maps” in Herford
Reine Bildgebung 8: “Still Lines” in der Villa Zanders (leider: Unsichtbarkeits-Maschine)
Reine Bildgebung 7: Polke & Co in Düsseldorf (ohne Polke wegen Unsichtbarkeits-Maschine)
Reine Bildgebung 6: Neue Sammlung im Museum Küppersmühle Duisburg
Reine Bildgebung 5: “Das Ensemble spielt das Stück” im Museum Morsbroich
Reine Bildgebung 4: Lanigan-Schmidt bei Kaps
Reine Bildgebung 3: Marcus Neufanger
Reine Bildgebung 2: Brigitte Waldach in Herford
Reine Bildgebung 1: Joseph Beuys in Wuppertal (Opfer der Unsichtbarkeits-Maschine)
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